Mindestens 16 von 25 Mitarbeitern infiziert Corona in Antarktis-Forschungsstation Impfungen, Tests, Quarantäne: Trotz strenger Sicherheitsvorkehrungen ist das Coronavirus in einer Forschungsstation in der Antarktis angekommen. Die Mitarbeiter wollen trotzdem weiter forschen.

03.01.2022, 08.24 Uhr

Prinzessin-Elisabeth-Polarstation in der Antarktis (Archivfoto): "Die Situation ist nicht dramatisch"
Foto: International Polar Foundation / Handout / REUTERS

Das Coronavirus erreicht auch die entlegensten Winkel der Erde. Selbst in der Antarktis auf der belgischen Prinzessin-Elisabeth-Polarstation hat sich das Virus mittlerweile verbreitet. Mindestens 16 von 25 Mitarbeitern der Forschungsstation hätten sich seit dem 14. Dezember mit dem Virus infiziert, berichtet die BBC. Das belgische Magazin "Le Soir" hatte zuletzt gemeldet, mindestens zwei Drittel der Mitarbeiter hätten sich angesteckt.

Offiziellen Angaben zufolge verlaufen die Infektionen aber lediglich mit milden Symptomen. "Die Situation ist nicht dramatisch", sagte Joseph Cheek, ein Projektmanager der Internationalen Polarstiftung, der BBC: "Die Quarantäne einiger Mitarbeiter, die sich mit dem Virus angesteckt haben, war zwar unangenehm, hat aber unsere Arbeit auf der Station insgesamt nicht wesentlich beeinträchtigt."

Mitarbeiter wollen bleiben

Das Virus hatte sich trotz offenbar hoher Sicherheitsstandards verbreitet. Alle Mitarbeiter, die zur Station reisen, müssen den Angaben zufolge geimpft und getestet sein. Zudem müssen die Teammitglieder vor der Reise in die Antarktis in Südafrika zehn Tage in Quarantäne. Dennoch wurde am 14. Dezember eine Person, die sieben Tage zuvor an der Station angekommen war, positiv getestet. So kam es zum Coronaausbruch auf der Station.

Den Bewohnern der Station sei mittlerweile angeboten worden, am 12. Januar per Flugzeug abzureisen, so Projektmanager Cheek. Es hätten sich jedoch alle dazu entschieden, in der Station zu bleiben, um die Arbeit fortzusetzen.


Quelle: spiegel.de